Enrico Roberto
Morelli wurde 1961 in Cairo Montenotte geboren, studierte an der Hochschule
Calasanzio und der Landwirtschaftlichen Fakultät, Universität Pisa. Seit mehr
als zwanzig Jahren tritt er in der internationalen Kunstwelt auf.
Die Arbeit von
Enrico Roberto Morelli, auch wenn sie nicht dem Strom der konzeptionellen Kunst
im engeren Sinne angehört, bleibt in einem Gebiet der Forschung zu dieser.
Er hat immer seine
Aufmerksamkeit auf die Beziehung
zwischen dem Realen und dem Imaginären gelenkt und dabei versucht, ein
Verhältnis der Koexistenz und Verbindung herzustellen.
Es ist
naheliegend, die in dieser Forschung entstandenen Bilder nicht als eine
Repräsentation der Realität zu zeigen, sondern als eine vorläufige Skizze eines
Denkens, wo Platz vorhanden ist und frei, in einer Art Metapher.
Dank der
Vertiefung des kritischen Rationalismus von Antonio Banfi und der Annäherung an
die Konzepte von Umberto Eco, in seinem Aufsatz „Opera Aperta“, startet Morelli
eine Reihe von Werken genannt "Pre-Testo 2.0", präsentiert auf
verschiedenen nationalen und internationalen Ausstellungen. Es ist eine Reihe
von Acryl auf gerahmten Platten, in denen sich der expressive Aspekt auf den
Raum konzentriert. Der Raum, der zwischen den Bildern physisch wird, überlässt
das Feld der wahrnehmend-subjektiven
Komponente in einem bewusst vorsätzlichen Nichtvorhandensein.
Seine weitere
Entwicklung bezieht sich relational auf die von Nicolas Bourriaud theoretisierte
Ästhetik, in der das Universum der Zusammenhänge immer mehr zum Protagonisten
wird. Woraus auch Morellis neuestes Projekt „QRt“ entstand.
Die Bilder der
Reihe QRt versinken in ihren ästhetischen Komponenten in der Magie primitiver
Graffiti auf eingelassen auf afrikanischem und mediterranem Kalkstein und
vereinen sich in einem reichen und einnehmenden Dialog.
Der Schwerpunkt
liegt auf Themen mit starkem Kontrast, wo soziale Rechte im Keim erstickt
werden, wo die Grundsätze von Freiheit und Gleichheit verschwinden, die Distanz
einer aktuellen „gebannten Ernüchterung“ einehmend. Dies geschieht, dank des
QR-Code, in einer Art zeitlichen Verschmelzung, die einen kollektiven Dialog
vorausgesetzt, sozialen und politischen Charakter öffnet.
Wie sagte einst Sebastian Matta: „Die Rolle des
Künstlers in unserer Gesellschaft ist die, jene Person zu sein, der glanzvolle
Beleidiger. Wie der Junge in Andersens Erzählung, als Einziger sagend: ‚der
König ist nackt.‘“
QRt wurde erstmalig im März 2013 in der Festung
Priamar in Savona im Rahmen einer kollektiven Ausstellung gezeigt.
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